MK Fünf
Wie versprochen komme ich auf Irland zurück. Eine schöne grüne Insel, um mal eine der Plattitüden zu gebrauchen, mit freundlichen Menschen, einem etwas anderen Lebensrythmus und schöner Musik (ich liebe Irish Folk).
(Handyphoto)
Nach einem anstrengenden Meeting ging es am ersten Abend ins Ahernes Townhouse & Seafood Restaurant in Youghal, mit Austern und frischen Fischgerichten. Danach in die Marine Bar in Dungarvan . Mit Lifemusik der Gruppe Sibin schmeckte das Guinness noch mal so gut. Zwischen durch sangen dann auch einzelne Gäste, oft gemeinsam mit der Gruppe, traurige irische Balladen über unerfüllte Liebe und Tod. Es gab auch Solovorträge einiger Gäste in gälischer Sprache, bei denen ich leider, wegen mangelnder gälischer Sprachkenntnisse, nur der Melodie folgen konnte.

(mp3) Sibin mit : The Irish Rover - The Old Maid - The Holy Ground (2:13)
(Marinebar.com ist manchmal down)
Tag 2 war mit der Fortsetzung des Meetings und einer Betriebsbesichtigung ausgefüllt. Abends dann in ein Fischerstädtchen zum Essen und danach in eine Bar, in die ich in Deutschland wegen des äußeren Erscheinungsbildes keinen Fuß gesetzt hätte. Ich bin bestimmt jemand der normale Kneipen und nicht Nobel- oder Inkneipen bevorzugt. Aber hier gab es doch ???.
Die Fassade war schmutzig-grau, alt und hätte dringend einiger Handwerker und Eimer Farbe bedurft. Im Schaufenster türmten sich Müll und zerbeulte PE-Flaschen, wobei die Bartür nur noch 2 Scheiben aufwies. Als wir um 22:00 Uhr eintrafen, saßen 4 gelangweilte Gäste an der Bar und weitere 4 im Schankraum. Jemand baute eine elektronische Orgel auf und ein Blick auf die Bar und den Schankraum zeigte, dass es hier bestimmt keine bezahlte Reinigungskraft gibt.

Die Spinnweben hätten bestimmt arachnophobe Mitmenschen abgeschreckt und den Charme eines Bahnhofs der 50er Jahre versprühte die offene Toilette auf dem Hof. Aber die Gläser waren sauber und mit dem ersten Pint Guinness kam die Welt auch wieder ins Lot. Die Orgel wurde gestimmt.

Der Musiker intonierte bekannte irische Folktitel und Evergreens. Die Anzahl der Gäste nahm zu und die Musik wechselte von reinem Instrumental zu Solo- und Chorgesang, da jetzt die Gäste einstimmten und die Titel der Dubliners, Beatles oder Don McLean’s American Pie lauthals mitsangen (ich auch).

Etliche weitere Pint, man konnte inzwischen nicht mehr umfallen, so voll war es, machten aus uns allen eine bierselige, fröhliche Community ohne Ansehen von Rasse, Hautfarbe, Religion oder Nationalität.
Toller Abend, der erst nach Mitternacht endete.
Aber es gibt eben auch ein paar Fragen bei all der irischen Folklore Seeligkeit. Es gibt in einigen Gegenden, z.B. rund um Dungarvan (Dún Garbháin), starke Einschränkungen für den Erwerb von Immobilien durch nicht Gälisch sprechende Nichteinheimische. Die Preise für die freien Grundstücke sind exorbitant und mancher Farmer hat sich das Grundstück für das Country-Life vergolden lassen.
Vorsicht Autofahrer. In einigen Gegenden wurden bei Straßenschildern mit gälischen und englischen Wegbezeichnungen die englischen Namen übermalt und der Tourist steht vor einem Rätsel.
Irland ist, neben Polen, eines der Servicezentren für die europäische Industrie geworden. Zahlreiche Helpdesk stehen eben nicht in Shanghai, Bangalore oder Stuttgart, sondern in Cork oder Dublin. Schön für Irland, welches lange Zeit das Armenhaus Europas war, aber auf dem Kontinent wurden dafür Jobs in vielen Firmen gekündigt.
Ich sage aber immer:Think European!

Nach einem anstrengenden Meeting ging es am ersten Abend ins Ahernes Townhouse & Seafood Restaurant in Youghal, mit Austern und frischen Fischgerichten. Danach in die Marine Bar in Dungarvan . Mit Lifemusik der Gruppe Sibin schmeckte das Guinness noch mal so gut. Zwischen durch sangen dann auch einzelne Gäste, oft gemeinsam mit der Gruppe, traurige irische Balladen über unerfüllte Liebe und Tod. Es gab auch Solovorträge einiger Gäste in gälischer Sprache, bei denen ich leider, wegen mangelnder gälischer Sprachkenntnisse, nur der Melodie folgen konnte.

(mp3) Sibin mit : The Irish Rover - The Old Maid - The Holy Ground (2:13)
(Marinebar.com ist manchmal down)
Tag 2 war mit der Fortsetzung des Meetings und einer Betriebsbesichtigung ausgefüllt. Abends dann in ein Fischerstädtchen zum Essen und danach in eine Bar, in die ich in Deutschland wegen des äußeren Erscheinungsbildes keinen Fuß gesetzt hätte. Ich bin bestimmt jemand der normale Kneipen und nicht Nobel- oder Inkneipen bevorzugt. Aber hier gab es doch ???.
Die Fassade war schmutzig-grau, alt und hätte dringend einiger Handwerker und Eimer Farbe bedurft. Im Schaufenster türmten sich Müll und zerbeulte PE-Flaschen, wobei die Bartür nur noch 2 Scheiben aufwies. Als wir um 22:00 Uhr eintrafen, saßen 4 gelangweilte Gäste an der Bar und weitere 4 im Schankraum. Jemand baute eine elektronische Orgel auf und ein Blick auf die Bar und den Schankraum zeigte, dass es hier bestimmt keine bezahlte Reinigungskraft gibt.

Die Spinnweben hätten bestimmt arachnophobe Mitmenschen abgeschreckt und den Charme eines Bahnhofs der 50er Jahre versprühte die offene Toilette auf dem Hof. Aber die Gläser waren sauber und mit dem ersten Pint Guinness kam die Welt auch wieder ins Lot. Die Orgel wurde gestimmt.

Der Musiker intonierte bekannte irische Folktitel und Evergreens. Die Anzahl der Gäste nahm zu und die Musik wechselte von reinem Instrumental zu Solo- und Chorgesang, da jetzt die Gäste einstimmten und die Titel der Dubliners, Beatles oder Don McLean’s American Pie lauthals mitsangen (ich auch).

Etliche weitere Pint, man konnte inzwischen nicht mehr umfallen, so voll war es, machten aus uns allen eine bierselige, fröhliche Community ohne Ansehen von Rasse, Hautfarbe, Religion oder Nationalität.
Toller Abend, der erst nach Mitternacht endete.
Aber es gibt eben auch ein paar Fragen bei all der irischen Folklore Seeligkeit. Es gibt in einigen Gegenden, z.B. rund um Dungarvan (Dún Garbháin), starke Einschränkungen für den Erwerb von Immobilien durch nicht Gälisch sprechende Nichteinheimische. Die Preise für die freien Grundstücke sind exorbitant und mancher Farmer hat sich das Grundstück für das Country-Life vergolden lassen.
Vorsicht Autofahrer. In einigen Gegenden wurden bei Straßenschildern mit gälischen und englischen Wegbezeichnungen die englischen Namen übermalt und der Tourist steht vor einem Rätsel.
Irland ist, neben Polen, eines der Servicezentren für die europäische Industrie geworden. Zahlreiche Helpdesk stehen eben nicht in Shanghai, Bangalore oder Stuttgart, sondern in Cork oder Dublin. Schön für Irland, welches lange Zeit das Armenhaus Europas war, aber auf dem Kontinent wurden dafür Jobs in vielen Firmen gekündigt.
Ich sage aber immer:Think European!
pseudomonas - 26. Sep, 18:25
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